Mittwoch, 19. Oktober 2016

Franz Fuchs - Der Patriot

Bereits am 11. August 2016 veröffentlichte die POLAR Film + Medien GmbH einen dramatischen Film auf DVD, der leider auf wahren Begebenheiten beruht und sich so in Österreich zugetragen hat und sowohl die Ermittler als auch die Medien eine Zeit lang beschäftigt hat. Es ist der Fall Franz Fuchs, der Briefbomber der das Land in Atem hielt und es vor allem auf Prominente Menschen abgesehen hatte. Zehn Jahre nach dessen Festnahme wurde ebenso in Österreich der semidokumentarische Spielfilm Franz Fuchs - Ein Patriot gedreht und ein Jahr danach erstmalig in Form einer DVD veröffentlicht. Aufgrund der Wiederauflage haben auch wir uns diesen Film nun mit großem Interesse am Thema an sich angesehen und werden euch natürlich nicht vorenthalten worum sich dieses Drama in erster Linie dreht und wir gut man die Realität in diesem Film verpackt hat. Regie führte in diesem Streifen Elisabeth Scharang, welche gemeinsam mit Karl Goldblat unter anderem auch am Drehbuch dieses Filmes beteiligt war, welches aufgrund der Verhörprotokolle der Polizei mit Franz Fuchs basiert. Der Inhalt dieses Filmes spielt im Oktober 1997 wo im südsteirischen Ort Gralla von der Polizei ein Auto überprüft wird. Der Besitzer dieses Fahrzeuges soll die Frauen vor sich belästigt haben. Plötzlich explodiert eine Handgranate die dem Fahrer beide Hände abtrennt. Während der Vernehmungen des Fahrers, dessen Name sich als Franz Fuchs herausstellte, finden die Ermittler heraus, dass er zahlreiche Briefbomben gebaut und an die österreichische Prominenz aus Medien und Politik verschickt hat. Darunter befanden sich unter anderem der Wiener Bürgermeister Helmut Zilk, die Politikerin der Grünen Madeleine Petrovic und die Fernsehmoderatorin Arabella Kiesbauer. Ebenso findet man in Fuchs den verantwortlichen für jene Sprengfalle die zwei Jahre zuvor in Oberwart vier Männer das Leben gekostet hat. Die Sprengfalle bestand aus einem mit einer Bombe präparierten Straßenschild mit der Aufschrift „Roma zurück nach Indien“. Als vier Roma das Schild entfernen wollten, zündete die Bombe und tötete die vier Männer. In den Verhören sieht man Franz Fuchs (Karl Markovics) als rechtsextremen Ausländerfeind, der vorgibt im Auftrag einer fiktiven „Bajuwarischen Befreiungsarmee“ zu handeln. Er wird in einer Gerichtsverhandlung im März 1999 zu einer Lebenslangen Haft verurteilt und soll seine Strafe in der Justizanstalt Graz-Karlau absitzen. Nur ein Jahr später findet man Fuchs erhängt am Kabel seines Rasierapparats tot in seiner Zelle vor. Die Handlung erzählt von einem der größten Fälle der österreichischen Kriminalgeschichte, welche hier wirklich glaubhaft und Teilweise sogar auch mit Originalaufnahmen dargestellt wurde. Hut ab vor der Leistung des Schauspielers Karl Markovic der Franz Fuchs wirklich sehr authentisch verkörpert hat. Parallel zur Handlung des Films kommen der damalige Richter, Staatsanwälte und Kriminalbeamte zu Wort, darunter der Profiler Thomas Müller. Hier werden Fuchs' Motive offengelegt, die zu den Taten führten, wie etwa seine Ausländerfeindlichkeit und sein Rechtsextremismus. Optisch erhält man hier ein wunderbares Bild, so wie man es auch von österreichischen Fernsehfilmen gewohnt ist. Sehr natürliche Farben ein ausgewogener Kontrast und eine angenehmen Bildschärfe runden dies ab. Der Ton ist in deutscher Originalsprache in Stereo (Dolby Digital 2.0) verfügbar und zu jeder Zeit sehr gut zu verstehen. Nur bei den Originalaufnahmen hatten wir das eine oder andere Problem die Sätze von Fuchs zu verstehen, da muss man dann schon genauer hinhören. Als zusätzliche Extras winken einem hier noch einige Trailer zu anderen Filmen, ein exklusiver Trailer zum Film, eine Fotogalerie und die Dokumentation „Der Fall Briefbomben - die offenen Fragen“ welche wirklich auch sehr Sehenswert ist. Alles in allem hat uns dieser Film schon sehr gut gefallen, vor allem weil er einzigartig ist und bisher noch kein weiteres Mal versucht wurde diese Geschichte auf die Leinwand  zu bringen. Alles in allem können wir allen Menschen die an diesem Fall interessiert sind den Film auf jeden Fall empfehlen, In unserer Gesamtwertung geben wir diesem Streifen sieben unserer möglichen zehn Bewertungspunkte. 

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