Dienstag, 6. September 2016

Wildes Brasilien - Land aus Feuer und Wasser

Wildes Brasilien - Land aus Feuer und Wasser ist der Titel einer neuen großartigen Dokumentation, die bereits am 05. August 2016 durch die polyband Medien GmbH (im Vertrieb der WVG Medien GmbH) in Form einer DVD sowohl auch als BluRay veröffentlicht wurde. Produziert wurde diese Serie bereits vor rund zwei Jahren von der BBC in Großbritannien, welche mittlerweile ja auch für gute Dokumentationen bekannt ist. Diese Dokumentation bietet spannende Einblicke über Brasilien und seine Natur, welche auf drei Teile zu je fünfzig Minuten Spielzeit aufgeteilt wurde. Brasilien ist ein großes Land das fast die Hälfte von Südamerika einnimmt und somit genügend Platz für viel verschiedene Lebewesen und Lebensräume bietet. Der Amazonas gilt als wasserreichster Fluss der Erde und durchzieht eines der weltweit größten Urwaldgebiete. In keinem Land gibt es so viele Tierarten wie in Brasilien. Und das, obwohl das Leben hier für viele Tiere alles andere als einfach ist. In manchen Teilen des Landes sind in der Regenzeit ganze Landstriche überflutet. Andere Regionen werden von extremen Dürren heimgesucht. Der bekannte Amazonas ist der wasserreichste Fluss der Erde. Dieser bietet einer großen Anzahl Pflanzen und Tieren eine Existenzgrundlage, die allerdings nicht immer einfach ist. Alleine die Regenzeit ist eine große Gefahr für viele Tiere, wobei die Dürreperiode nicht minder gefährlich ist. „Gefährliches Paradies“ nennt sich die erste Episode, welche drei verschiedene Tierfamilien mit ihrem Nachwuchs zeigt. Ob Kapuzineräffchen, Riesenotter oder Nasenbären: Alle Tierkinder müssen lernen, diese besonderen Herausforderungen zu meistern. Jedes Tierkind steht vor anderen Aufgaben. Kapuzineräffchen benutzen die unterschiedlichsten Werkzeuge, um Futter zu suchen. Nur Schimpansen beherrschen das noch besser. Für die Jungtiere heißt das: üben, üben, üben. Nasenbären-Kinder verlassen erstmals den schützenden Wald, um auf weiten Grasflächen, den Vazantes, nach Nahrung zu suchen. In den Gewässern des Pantanal haben die wasserscheuen Riesenotter-Babys zunächst überhaupt keine Lust zu schwimmen. Doch die Eltern sind unerbittlich. Wer kein Meister im Schwimmen wird, ist zur Regenzeit den Strömungen nicht gewachsen, wird beim Fischfang versagen und kann seinen Feinden nicht entkommen. Die zweite Episode dieses Dreiteilers nennt sich „Im Bann des Monsun“. Im Cerrado, dem Grasland, kündigt ein fast mystisch wirkendes Spektakel den Wetterwechsel an. Riesige Termitenhügel sind mit leuchtenden Glühwürmchen übersät, die mit grünlichem Schimmer ihre Beute anlocken. Nur wenige Tage später ist es dann soweit: Der jährliche Monsun trägt in den Wolken mehr Wassermassen mit sich als der Amazonas zu Land transportiert. Ehemals ruhige Gewässer werden schnell zu reißenden Strömen. Nun müssen die Jungtiere der ersten Folge alles geben um sich ihr eignes Überleben zu sichern. Der Nachwuchs meistert seine Aufgaben relativ gut, auch wenn er das eine oder andere Mal dann doch noch auf die Hilfe der Eltern angewiesen ist. Durch die Regenzeit werden die dort lebenden Tiere ganz schön gefordert, was zum einen aber auch gut für die Entwicklung von diesen ist. Last but not Least wäre dann noch der Teil „Wenn die Erde brennt“. Manche Regionen werden von extremen Dürren heimgesucht. Wer hier noch nicht gelernt hat, solche Situationen zu meistern, ist zwangsläufig verloren. Die Tiere aus den ersten beiden Episoden haben gelernt sich in ihrer Umwelt zu behaupten und haben einen festen Platz in ihrer Gemeinschaft gefunden. Gerade rechtzeitig, denn in der Trockenzeit ist es am schwersten Nahrung zu finden. Nun ist es an der Zeit für die Tiere sich selbst um Nachwuchs zu kümmern. Der Jaguar im Pantanal hat das größte Problem. Sein Revier ist riesig und er muss kilometerlange Streifzüge auf sich nehmen, um überhaupt ein Weibchen zu finden, welches dann allerdings nicht immer Paarungsbereit ist. Bei den Kapuzineraffen von Piaui ist es umgekehrt: die Weibchen suchen sich ihren Partner. Und der soll natürlich möglichst Rudelführer sein. In den Vazantes wiederum müssen die Nasenbären erst mal beweisen, wer der Stärkste ist. Und nur der Sieger bekommt vielleicht eine Chance sich fortzupflanzen. Neben diesen Problemen beginnt aber ein neuerlicher Kampf ums Überleben. Wasser und Futter sind knapp geworden und nur unter schwierigen und waghalsigen Bedingungen zu beschaffen. Das Land trocknet aus. Und oft genug kommt es zu Bränden. Niemand kann vorhersagen, wann und wo sie ausbrechen. Wer die Brände überlebt, hat Probleme Nahrung zu finden. Großartige Bilder und gewaltige Aufnahmen bekommt man in dieser Dokumentation geboten. Die Farben wirken sehr natürlich und auch der Kontrast ist hier sehr gut verarbeitet worden. Bei der Schärfe muss man kleine Abstriche machen. In den Nahaufnahmen sind keine Fehler festzustellen, in der Totalen wirkt das Bild manchmal ein wenig weich. Der Ton wird in Deutsch als auch in Englisch in Dolby Digital 2.0 (Stereo) wiedergegeben und hat einen sehr verständlichen guten Klang. Auf zusätzlichen Bonus muss man hier zwar verzichten, dafür erhält man hier allerdings sehr lehrreiche zweieinhalb Stunden Videomaterial, die ihre Zeit auf jeden Fall wert sind. In unserer Gesamtwertung gibt es von uns hierfür acht von möglichen zehn Bewertungspunkten und daher empfehlen wir euch „Wildes Brasilien – Land aus Feuer und Wasser“ sehr gerne weiter.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen