Dienstag, 3. Mai 2016

David Attenborough: Das Leben der Vögel - Die komplette Serie

Wieder ist David Attenborough unterwegs, einer der beliebtesten und angesehensten Repräsentanten naturwissenschaftlicher Sendungen. Er reist rund um den Globus, von der Arktis bis zur Antarktis. Diesmal ist es das Privatleben der Vögel, das ihn interessiert. Fast 300 Vogelarten wurden dazu gefilmt und erneut entstand ein Fernsehereignis der besonderen Art, eine Dokumentation in zehn Teilen. Diese wurden am 29. März 2016 durch die polyband Medien GmbH (im Vertrieb der WVG Medien GmbH) in erneuter Auflage in einer dreifachen DVD-Box veröffentlicht. In zirka siebeneinhalb Stunden Spielzeit erhält man hier also wieder zahlreiche Informationen aus dem Tierreich sowie eindrucksvolle Bilder die man so in der freien Natur selbst nur selten zu Gesicht bekommt. Wohl noch nie wurde so ausführlich und umfassend über Vögel im Film berichtet. Sir David Attenborough bereiste gut 42 Länder um dort die interessantesten Beispiele zusammenzutragen, um über die Herkunft der Vögel, ihre Flugkunst, über Nahrungserwerb, die Verständigung untereinander, Partnersuche und Jungenaufzucht zu erzählen. Die deutsche Erstausstrahlung dieser Doku-Reihe erfolgte am 13. März 2000 beim Sender ARD. Weitere Ausstrahlungen waren von 2009 an bei den Sendern WDR, SFB1, rbb, EinsFestival und auch einigen anderen Kanälen zu sehen. Für die meisten Vögel ist der schwierigste Teil des Fluges der Start, wenn sie sich in die Lüfte erheben. Auch die Landung erfolgt auf die unterschiedlichste Art. In der Luft aber sind sie wahre Flugkünstler. Wie aber können sich Vögel der Schwerkraft entziehen, die andere Lebewesen so fest am Boden hält? Dieser Frage geht David Attenborough in der Folge „Die Meister Der Lüfte“ nach. Die Episode „Der unersättliche Appetit“ zeigt, dass Vögel jede Menge Nahrung benötigen. Sie liefert ihnen nämlich sozusagen den Treibstoff um Fliegen zu können. Beim Nahrungserwerb erfüllen die zahnlosen Vogelschnäbel viele Funktionen. Die Evolution hat sie in sehr produktive Instrumente verwandelt. In Größe und Form haben sich die Vogelschnäbel ihren Aufgaben angepasst. So kommen Eichelhäher mühelos mit einer Eichel zurecht, indem sie den Schnabel wie eine Spitzhacke einsetzen. Stieglitze verwenden ihn sogar wie eine Pinzette. Am erstaunlichsten sind jedoch jene Vogelarten, die Werkzeuge als Hilfsmittel zur Nahrungssuche benutzen. Galapagosfinken holen mit Hilfe eines Kakteenstachels Maden aus dem Baumholz. Bestimmte Krähenarten tragen ihr Lieblingsstöckchen immer bei sich, um mit ihm dicke, im Holz verborgene Larven zu erbeuten. Auch unter den Vögeln gibt es nicht nur Pflanzen- sondern auch Fleischfresser, auf welche in „Die Fleischfresser“ auch etwas näher eingegangen wird. In Neuseeland beispielsweise leben unter anderem auch Papagei-Arten, die nicht nur Früchte und Samen fressen. Sie haben es auch auf Fleisch abgesehen und wenn nötig, graben sie danach. Bartkäuze hören Geräusche von Lemmingen selbst unter einer 50 cm dicken Schneedecke. Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass Turmfalken sogar Farben sehen, die für das menschliche Auge unsichtbar sind. Diese Fähigkeit kommt ihnen bei der Jagd auf Mäuse auf erstaunliche Weise zugute. Diese und viele andere fleischfressende Vögel stellt David Attenborough in dieser Folge vor und beobachtet sie weltweit bei ihrer Nahrungssuche. Diese drei und noch sieben weitere höchstinteressante Folgen bekommt man hier auf diesen drei DVDs geboten in welchem an unzählige Vogelarten zu sehen bekommt. Wer ein Fan von naturwissenschaftlichen Sendungen ist, sollte mit dem Namen David Attenborough bereits vertraut sein. Wem der Name bisher nichts sagt, dem ist dringend empfohlen, sich mit dessen Werken zu beschäftigen. Wieder einmal bereiste Attenborough den Globus, um dem Zuschauer diesmal eindrucksvolle Bilder aus dem Leben der verschiedensten Vogelarten zu zeigen. Man erhält auch diesmal wieder eine sehr ausführliche und zugleich sehr interessante Dokumentation die bereits vor acht Jahren von der BBC(earth) produziert wurde. Optisch erhält man auch hier wieder ein gutes Bild, welches mit kräftigen Bunten aber dennoch natürlichen Farben sowie einen ausgewogenen Kontrast überzeugt. Auch an Schärfe mangelt es hier keinesfalls. Den Ton gibt es auch diesmal wieder wahlweise in deutscher sowie auch englischer Sprachfassung zu hören die beide in Stereo (Dolby Digital 2.0) gut verständlich wiedergegeben und auch gut erzählt werden. Man erhält hier eine wirklich sehr gelungene und eindrucksvolle zehnteilige Dokumentation die man sich als Doku- und Vogel-Liebhaber keinesfalls entgehen lassen sollte. Wer David Attenborough bereits kennt, der weiß dass man hier wirklich großartiges zu erwarten hat – zumindest sind wir selbst bislang noch nie von einer seiner Filme enttäuscht worden. In unserer Gesamtwertung vergeben wir auch diesmal wieder insgesamt neun unserer möglichen zehn Bewertungspunkten und empfehlen diesen sehr gerne mit gutem Gewissen weiter.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen