Mittwoch, 28. Oktober 2015

Von Brücken - Weit Weg Von Fertig

Es war für viele Jupiter Jones Fans eines der traurigsten Ereignisse des vergangenen Jahres. Sänger Nicholas Müller verließ aufgrund seiner immer wiederkehrenden Angstzustände die Band und begründet dies damit, dass er der Band auf ihren Wegen nicht weiter im Wege stehen möchte. Für Fans somit ein Schock – man dachte, dass man diese tolle Gesangsstimme in Zukunft nicht mehr Wiederhören würde und sich Nicholas komplett aus der Öffentlichkeit zurückziehen würde. Doch ganz so ist dem nicht. Jupiter Jones machen weiter mit neuem Sänger – hierfür wurde Sven Lauer ins Boot geholt, welcher sich nach einigen Konzerten auch als würdiger Nachfolger bewährt hat. Nicholas hingegen ließ selbst auch das Gefühl nicht los auch in Zukunft weiter Musik zu machen. Nachdem er seine Angstzustände und Panikattacken wieder einigermaßen unter Kontrolle gehabt hat gründete er vor kurzem gemeinsam mit Tobias Schmitz die Band Von Brücken, welche vom musikalischen Stil her so ziemlich dieselben Wege geht wie Jupiter Jones. Mittlerweile steht auch das Debütalbum der beiden bereits in den Startlöchern welches auf den Namen „Weit Weg Von Fertig“ getauft wurde und am 30. Oktober 2015 in Form einer CD, einer Vinyl und einer Downloadversion erscheinen wird. Eröffnet wird diese Scheibe durch den Song „Das Türen-Paradoxon“ welcher inhaltlich sowohl auch instrumental sehr gut gelungen ist und ein tolles Intro für diese Scheibe darstellt. Darauf folgt die Nummer „Gold gegen Blei“ welche auch die erste Singleauskopplung zu diesem Album ist und einen ziemlich eingängigen Klang zu bieten hat. Wir können uns sehr gut vorstellen dass sie damit die Charts im Nu stürmen werden. „Lady Angst“ ist der dritte Titel welchen die Band ebenso vorab mit einem Lyric Video auf YouTube zum Probehören hochgeladen hat. Auch dieser ist ganz gut gelungen und fügt sich sehr gut in dieses Album ein. Es folgt das Stück „Dann Sammle ich Steine (L.K.M.)“ welches inhaltlich sehr schön geworden ist und auf jeden Fall sehr zu empfehlen ist. Hier ist wirklich sehr viel Gefühl enthalten. Das Werk „Blendgranaten“ ist ganz gut geworden  passt aber unserer Meinung nach nicht ganz zu Nicholas Stimmfarbe. Der Song „Die Sache Mit Dem Toten Clown“ ist sehr gut gelungen und wird auch Live mit Sicherheit für Stimmung sorgen. Die Halbzeit dieses Albums erreichen wir mit „Die Parade“  klanglich gestaltet sich dieses Werk eher ruhiger und hat auch einen tollen Text zu bieten. Auch hier sollte man unbedingt einmal hinein gehört haben. Etwas schwungvoller wird es dann wieder mit „Der Tanz“ – eine Nummer welche wir uns sehr gut als weitere Singleauskopplung zu diesem Album vorstellen könnten. Klanglich als auch inhaltlich hat dieser sehr viel zu bieten und ist unserer Meinung nach ein wahrer Ohrwurm. Das Werk „Mein Furchtbar Besoffenes Herz“  ist ebenso sehr hörenswert und schafft es inhaltlich als auch klanglich zu beeindrucken und könnte ein genauso guter Gassenhauer wie „Wir Sind Ja Schließlich Nicht Metallica“ von Jupiter Jones werden. Gemeinsam mit Rocky Votolato interpretieren die beiden den Song „Elephanten“, der viel Gefühl beinhaltet und bei uns sogar für Gänsehaut-Momente sorgt. „Irgendwie Alles“ ist ein Stück welches schon irgendetwas Besonderes an sich hat. Für eine Single ist dieses durchaus denkbar, jedoch sind wir uns hierbei nicht ganz so sicher ob dies auch tatsächlich bei allen Hörern so gut ankommen wird – da es  nach dem ersten Durchlauf schon erst einmal etwas gewöhnungsbedürftig ist. Unterstützung von Fanta 4 Mitglied Thomas D. gibt es in dem Werk „Ist Gut, Mensch“, welches inhaltlich sehr gut geworden ist, auch hier sollte man unbedingt Mal hinein gehört haben. Auch hierin sehen wir sehr viel Potential angesiedelt. Mit „Yukon“ bewegen wir uns sanft in Richtung Ende dieses Albums. Inhaltlich als auch melodisch ist dieses Stück sehr gut geworden und passt hervorragend zum Stil dieses Albums und dieser Band. Zu guter Letzt wäre da noch die Nummer „Immerhin (Für Die Trauer)“ die wir euch auf jeden Fall sehr empfehlen können und mit beeindruckenden Klängen für einen würdevollen Abschluss dieser Platte sorgt. Insgesamt gefällt uns dieses Album sehr gut und wir sehen in Von Brücken eine wirklich gute Zusammensetzung von den beiden Künstlern die mit Nicholas ehemaliger Band Jupiter Jones auf jeden Fall mithalten können. Der Hammer wäre es, wenn die beiden Bands in Zukunft auch eine richtige Freundschaft aufbauen und gemeinsam auf Tour gehen würden. Musikalisch würden sie sehr gut zusammenpassen, was ja aber auch nicht schwer ist, da es sich hierbei immerhin um den Sänger von der deutschen Pop-Rock-Band handelt der nun mit seiner neuen Band neue Wege einschlägt und uns in Zukunft hoffentlich auch noch sehr lange erhalten bleiben wird. Selbstverständlich ist die Angst Groß, dass Nicholas Müller seine Angstzustände wieder einholen könnten und seine musikalische Karriere dadurch auf der Kippe stehen könnte – wir sind aber fest davon überzeugt, dass die Musik ein fester Bestandteil seines Lebens bleiben wird und mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auch viele Fans bringen wird. Das Debütalbum „Weit Weg Von Fertig“ hat uns sehr gut gefallen und wir sind hierfür bereit neun von möglichen zehn unserer Bewertungspunkte zu vergeben.

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